Was ist Isofix? 




Unkomplizierte und sichere Verankerung für den Kindersitz


Wenn wir als Erwachsene in unser Auto einsteigen, dann können wir uns darauf verlassen, dass die Sitze fest mit dem Auto verbunden sind. Soll aber der Nachwuchs mitfahren, wird nicht nur ein Kindersitz benötigt, er muss zudem fest im Fahrzeug verankert sein. Moderne Kindersitze oder Sitzerhöhungen sind heute bereits vielfach mit einer Isofix-Station ausgestattet. Doch was ist Isofix überhaupt und worauf müssen Eltern bei der Sitzauswahl und dem Einbau achten?
Die durchdachte Isofix-Befestigung mit den integrierten Haltebügeln bietet viel Komfort und Sicherheit. Mitte der 1990er Jahre wurde sie in Europa eingeführt. Heute kommt das standardisierte System bei den gültigen Kindersitznormen ECE-Norm R44 und ECE-Norm R129 (i-Size) zum Einsatz. Das Besondere daran ist, dass sich in vielen Fahrzeugen entsprechende Isofix-Aufnahmen befinden, die eine kinderleichte und zugleich sichere Fixierung des Kindersitzes erlauben. Auf den ersten Blick mögen die vielen Fachbegriffe wie Isofix-Station, Rasterarme oder Top-Tether für junge Eltern verwirrend klingen, deshalb wollen wir das Thema hier beleuchten.

Vorteile der Isofix-Halterung bei Kindersitzen

Isofix-Schieber
Zunächst einmal hat eine Isofix-Halterung viele Vorteile gegenüber anderen Befestigungen. Zum Beispiel lässt sich der Isofix-Kindersitz oder die Isofix-Basisstation schnell und einfach im Auto montieren. Die genormten Halterungen passen in die entsprechenden Isofix-Aufnahmen im Auto, wodurch das Risiko einer fehlerhaften Installation gering ist. Zudem geben Farbmarkierungen, Kontrollleuchten oder akustische Signale Hinweise auf die korrekte Befestigung. Nicht zuletzt stellt die permanente Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie ein hohes Maß an Sicherheit bei Bremsmanövern oder Unfällen her.
Hinweis: Kindersitze der i-Size-Norm (ECE-Norm R129) müssen laut Zulassung grundsätzlich über Isofix-Systeme verfügen. Ihre Einteilung richtet sich nach der Körpergröße des Kindes.

Wie wird Isofix im Auto befestigt?


Kindersitze oder Sitzerhöhungen mit Isofix-System verfügen an der Unterseite über Rasterarme, die entweder ausgeklappt oder ausgeschoben werden können. Das trifft ebenfalls auf separate Isofix-Stationen zu, die sich mit einem geeigneten Kindersitz oder einer Babyschale kombinieren lassen.
Isofix-und-Autositz

Diese Haltearme werden in die entsprechenden Aufnahmen geschoben, die sich im Zwischenraum von Sitzfläche und Rückenlehne des Autositzes befinden. Dort müssen die Isofix-Halterungen hörbar einrasten. Dabei kann der Kinderautositz je nach Modell entweder rückwärtsgerichtet als Reboarder Kindersitz oder vorwärtsgerichtet eingebaut werden.
Wer sicher gehen will, führt die beiden Isofix-Arme nacheinander ein, um tatsächlich beide Klickgeräusche eindeutig zu hören. Sind die Halterungen korrekt verbunden, wird dies meist zusätzlich optisch oder akustisch an der Sitzbasis angezeigt.
Das folgende Einbauvideo zeigt unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten bei Kindersitzen mit Isofix-System und Dreipunktgurt:


Hat mein Auto Isofix?


Ob das eigene Auto bereits mit einer Isofix-Kindersitzbefestigung ausgestattet ist, lässt sich entweder durch einen Blick in die Kfz-Bedienungsanleitung feststellen oder durch direktes Nachschauen. Meist sind die Halterungen in den beiden äußeren Plätzen der Rücksitzbank zu finden. Auch viele Beifahrersitze verfügen über Isofix-Aufnahmen.
Wichtig: Soll der Isofix-Kindersitz rückwärtsgerichtet auf dem Beifahrersitz befestigt werden, muss zuvor der Frontairbag der Beifahrerseite ausgeschaltet werden, damit Mini nicht verletzt werden kann.
Als Faustregel gilt: Seit 2013 sind alle neu zugelassenen Fahrzeuge werksseitig mit Isofix-Halterungen ausgestattet und die Anschlüsse entsprechend gekennzeichnet. Das ist insbesondere für Eltern wichtig, die ein gebrauchtes Familienauto kaufen möchten. Doch nicht immer sind die Haltebügel im Auto klar zu erkennen oder durch eine Klappe eindeutig gekennzeichnet. Bei fehlenden Führungen können sogenannte Isofix-Einführhilfen aus dem Autozubehör eine Beschädigung der Sitzpolster vermeiden. Häufig befinden sich die praktischen Kunststoffhüllen auch bereits im Lieferumfang des Kindersitzes.

Isofix nachrüsten – geht das?


Wurde ein Auto vor 2013 zugelassen, kann es sein, dass kein Isofix-System vorhanden ist. Doch häufig lässt es sich kostengünstig nachrüsten. Denn viele Autotypen älterer Jahrgänge sind bereits mit einer Isofix-Vorbereitung ausgerüstet. Das bedeutet, dass die Karosserie-Bohrungen für die Isofix-Bügel schon vorbereitet sind und diese nur noch angeschraubt werden müssen. Bei anderen Modellen wird hingegen eine Komplettinstallation benötigt. Wichtig dabei ist, dass der Einbau in einer Fachwerkstatt vorgenommen wird. Und nur die Service-Werkstatt des Fahrzeugherstellers kann zweifelsfrei Auskunft geben, ob eine Isofix-Nachrüstung tatsächlich möglich und zugelassen ist.
Gut zu wissen: Der an die Auto-Isofix-Bügel angeschlossene Kindersitz darf inklusive Kind höchstens 33 Kilogramm wiegen. Übersteigt das Gesamtgewicht diese Marke, müssen Kind und Sitz zusätzlich mit dem Fahrzeuggurt gesichert werden. Eltern sollten darauf achten, dass der Kindersitz über entsprechende Führungen für den Gurt verfügt.

Zusatzbefestigungen bei Isofix-Stationen


Kindersitze mit Isofix, die über eine Universal-Zulassung für alle Fahrzeuge verfügen, benötigen zusätzlich zur Bügelsicherung noch einen weiteren Befestigungspunkt. Dieser soll verhindern, dass der Sitz in Extremsituationen nach vorne kippt. Dafür benötigt er einen sogenannten Drehungsbegrenzer. Hierfür sind zwei Systeme gebräuchlich, die im Zubehör erhältlich sind oder bereits mit dem Sitz geliefert werden:

Top-Tether: Die Sicherung für die Rückenlehne


Beim Top-Tether handelt es sich um einen zusätzlichen Haltegurt mit Spezialhaken, der fest mit der Rückenstütze des Kindersitzes verbunden ist. Er wird über die Rückenlehne der Sitzbank geführt und entweder an der Rückseite, dem Kofferraumboden oder im Fahrzeughimmel durch Einhaken befestigt und festgezogen. Das Anbringen eines Top-Tether-Gurtes ist zwar vergleichsweise aufwendig, spart jedoch Platz.
 
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Stützfuß: Die Sicherung im Fußraum


Einfacher zu installieren ist ein Standfuß, der im Fußraum platziert wird. Er ist mit der Kindersitzbasis verbunden und lässt sich in der Höhe verstellen. Jedoch ist ein Isofix-Kindersitz mit Stützfuß nicht für alle Fahrzeuge geeignet. Denn oft befinden sich in den hinteren Fußräumen Staufächer. Ihre Abdeckungen müssen für Stützfüße geeignet sein, was von Typ zu Typ unterschiedlich ist.


Der Drei-Punkt-Gurt: Kindersitz ohne Isofix befestigen


Ist im Auto keine Isofix-Aufnahme vorhanden, lassen sich Kindersitze meist auch über den Drei-Punkt-Gurt fixieren. Hierfür ist es wichtig, dass der Sitz über entsprechende Führungen verfügt, damit der Gurt nicht wegrutschen kann. Bei der korrekten Anwendung können Kennzeichnungen helfen. Anschließend muss der Gurt gut festgezogen werden.
Osann bietet Kindersitze und Sitzerhöhungen mit Isofix
Der Hersteller Osann hat ein breites Sortiment an Kindersitzen und Sitzerhöhungen im Programm, die mit Isofix-Befestigung ausgestattet sind. Darunter sind mitwachsende Modelle, die sich den Bedürfnissen der Zwerge anpassen lassen und von Geburt an bis zum Ende der Kindersitzpflicht mit 12 Jahren genutzt werden können. Von Eltern geschätzt sind ebenfalls 360-Grad-Kindersitze, die viel Komfort beim Aus- und Einsteigen bieten. Überdies sind Isofix-Basisstationen für Babyschalen inklusive Standfuß erhältlich sowie Einführhilfen zum Schutz der Autositze.
Diese Osann-Kinderautositze sind mit Isofix-Konnektoren ausgestattet:


Fazit: Kindersitz optimal befestigen mit Isofix


Zwar lassen sich die meisten Kindersitze auch mithilfe des Drei-Punkt-Gurts einbauen, doch bietet eine Isofix-Halterung im Auto viele Vorteile. Neben einer schnellen und unkomplizierten Montage besticht das System insbesondere durch die stabile Verbindung mit dem Fahrzeug. Dadurch lässt sich der Kindersitz im Auto befestigen, ohne dass Eltern ein eigenständiges Öffnen des Gurtschlosses durch pfiffige Kinderhände befürchten müssen.

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