i-Size – Die Kindersitznorm für mehr Sicherheit im Auto. 



i-Size_norm

Was bedeutet i-Size und welche Vorteile bietet die ECE R129 Norm?


Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Kürzel »i-Size«? Das fragen sich viele frischgebackene Eltern, die sich zum ersten Mal mit dem Thema Kindersitze beschäftigen. Schnell stellen sie fest, dass es gar nicht so leicht ist, bei den vielen Angaben den Überblick zu behalten. Mit unserem Beitrag möchten wir euch dabei helfen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. 
Damit insbesondere Babys und Kleinkinder geschützt im Auto mitfahren können, müssen Kindersitze heute spezielle Sicherheitsstandards erfüllen. Die sogenannten ECE-Normen regeln Sicherheitskriterien und Prüfabläufe für die Zulassung von Kinderautositzen in der Europäischen Union (EU). Gleichzeitig vermitteln sie Eltern ein gutes Gefühl beim Transport ihrer Sprösslinge, denn nur Autokindersitze, die einer aktuellen Zulassungsnorm entsprechen, dürfen in Deutschland und Europa verkauft und genutzt werden. 

Was ist die i-Size Zulassung?


Derzeit sind noch drei Kindersitznormen in der EU zugelassen: ECE R44/03 (seit 1995), ECE R44/04 (ab 2005) sowie die ECE R129 Norm oder vollständig: »EU-Sicherheitsordnung für Kinderrückhaltesysteme UN/ECE-Regelung 129«. Sie wurde in drei verschiedenen Phasen veröffentlicht. Besser bekannt ist diese Verordnung inzwischen unter der Kurzbezeichnung »i-Size«, die es seit Juli 2013 gibt. Während die ECE R44-Normen Autositze nach Gewichtsklassen gruppieren, werden i-Size Kindersitze nach der Körpergröße eingeteilt.

Hintergrund: Da der Nachwuchs heutzutage eher aus dem Kindersitz herauswächst, als das zulässige Gewichtslimit zu überschreiten, besitzen i-Size Kindersitze aufgrund ihrer Körpergrößeneinteilung eine verbesserte Passform

Phasen der i-Size Norm.


Die ECE R129 Norm wurde in drei verschiedenen Phasen eingeführt:

Phase 1: Initial wurde die i-Size Norm (ECE R129/01) im Jahr 2013 veröffentlicht
• Kindersitze mit integriertem Gurtsystem (integrale Kindersitze)
• Bis zu einer Körpergröße von 105 Zentimetern
• Isofix-Befestigung

Phase 2: 2017 folgte die Ergänzung – ECE R129/02
• Kindersitze ohne eigenes Gurtsystem
• Kinder ab einer Körpergröße von 100 Zentimetern
• Optionale Isofix-Befestigung

Phase 3: 2019 folgte die Erweiterung ECE R129/03
• Kindersitze mit integriertem Gurtsystem (integrale Kindersitze)
• Befestigung über den Drei-Punkt-Gurt

Was ändert sich mit der i-Size Norm?


Ab September 2024 wird nur noch die i-Size Norm erhältlich sein und Eltern müssen sich zumindest nicht mehr zwischen zwei Normen entscheiden. Bestehende Lagerbestände der ECE R44 Normen dürfen damit noch bis August 2024 im Ladengeschäft oder Onlineshop angeboten werden. Leider lichtet sich damit der Dschungel der Kindersitznormen nicht wirklich, da die R129 Norm nicht in offizielle Klassen eingeteilt ist. Hersteller können diese selbst angeben. 

Info: Alles zur Abschaffung der ECE R44 Norm findet ihr in unserem passenden Ratgeber: ECE R44/04 – Was bedeutet die Kindersitznorm?

Bei der Anpassung der Kindersitzzulassung geht es unter anderem um die Befestigung im Auto. Denn i-Size Sitze sind grundsätzlich mit dem Isofix-System ausgerüstet. Damit lässt sich der Kindersitz einfach und sicher im Auto befestigen – zwei Haltebügel, die perfekt in die Aufnahmen des Fahrzeugsitzes greifen und dort einrasten. Alle Neuwagen, die nach 2013 zugelassen sind, haben ab Werk bereits die Isofix-Anschlüsse eingebaut. 

Achtung: Die Bezeichnung „i-Size“ bezieht sich eigentlich ausschließlich auf Kindersitze der R129 Norm, welche mit Isofix befestigt werden. R129 bietet grundsätzlich auch die Möglichkeit, Kindersitze stattdessen mit dem Drei-Punkt-Gurt zu installieren. Diese heißen dann beispielsweise „Universal belted“. Solche Ausnahmen stellen sicherlich für einige Eltern eine Erleichterung dar, da bei älteren Autos das Umrüsten zu Isofix wegfällt. Da sich der Begriff „i-Size“ bereits im Sprachgebrauch festgesetzt hat und auch um die Thematik nicht komplizierter zu machen, verwenden wir den Begriff „i-Size“ für alle unsere Sitze der R129 Norm. Am besten ihr informiert euch in der Produktbeschreibung über die Befestigungsart des Kindersitzes.

Darüber hinaus zeichnet sich die i-Size Norm durch eine erhöhte Sicherheit aus. Denn im Gegensatz zur ECE R44 Klasse unterliegt i-Size erweiterten Zulassungskriterien. Es ist mehr Material verbaut, wodurch Stabilität und Aufprallschutz gesteigert werden. Des Weiteren müssen Kindersitze bei der R129 Norm (i-Size) einen Seitenaufpralltest bestehen, welcher bei der R44 Norm keine Vorgabe ist. Dadurch sind i-Size Sitze bei der Anschaffung in der Regel zwar etwas teurer, doch die kleinen Passagiere sitzen gut behütet im Auto.
Die Hauptunterschiede zwischen den aktuellen Normen für Autokindersitze im Vergleich:

Normen

ECE R44/03 und ECE R44/04

ECE R129

Gültig seit

1995 bzw. 2005

2013, 2017, 2019

Einteilung nach

Körpergewicht

Körpergröße

Rückwärtsfahren
bis mindestens

9 kg

15 Monate

Seitenaufprallschutz

kein Testverfahren

Tests vorgeschrieben

Einbauart

Isofix oder 3-Punkt-Gurt

teilweise nur Isofix zugelassen

Ich habe keinen i-Size Kindersitz, muss ich meinen Sitz jetzt ersetzen?


Dass die ECE R44 Sitze ab Herbst 2024 vom Markt genommen werden, bedeutet nicht, dass Eltern dann ihre Kindersitze mit Gewichtsklasse wegwerfen müssen! Denn solange sie vor dem Stichtag gekauft wurden, können sie unbegrenzt weiter genutzt werden. Das gilt ebenfalls für gebraucht gekaufte Kindersitze  dieser Norm.


i-Size Kindersitze und ihre Größeneinteilungen.


Zu den Hauptkriterien von i-Size Kindersitzen zählt das verpflichtende rückwärtsgerichtete Fahren von Kindern bis 15 Monate und einer Körpergröße von 76 Zentimetern. Wobei Experten wie der ADAC sogar empfehlen, dass Kleinkinder bis zu einem Alter von mindestens zwei Jahren ausschließlich gegen die Fahrtrichtung – also reboard – mitreisen sollten. Denn ihre empfindliche Nacken- und Rückenmuskulatur ist insbesondere bei einem Frontalunfall oder einem heftigen Bremsmanöver wesentlich besser geschützt als in vorwärtsgerichteten Sitzen. Als Basis liegt das EU-Gesetz zugrunde, wonach Kinder bis zwölf Jahren oder einer Körpergröße unter 150 Zentimetern einer Kindersitzpflicht zur Beförderung im Auto unterliegen.

Bei der Wahl des passenden i-Size Kindersitzes helfen die jeweiligen Größeneinteilungen, die jedoch nicht genormt sind und von Hersteller zu Hersteller variieren. Grob lassen sich Kinderautositze der ECE R129 Norm in drei Gruppen einteilen:

• Baby- und Kleinkindersitze bis etwa 87 Zentimeter Körpergröße, welche der bekannten Gewichtsgruppe 0+ (bis 13 kg oder 18 Monate) entsprechen.

• Kindersitze für Körpergrößen von 76 bis 105 Zentimetern, analog zur Gruppe 1 (9-18 kg, bis 4 Jahre). Mit der Variante ECE R129-03 wird zudem seit 2019 geregelt, dass auch Kindersitze mit integriertem Gurtsystem über den Dreipunktgurt des Autos ohne Isofix-Adaption nach dieser Norm befestigt werden können.

• Folgesitze für Kinder von 100 bis 150 Zentimetern, vergleichbar mit Gruppe 2 und 3 (15-36 kg, bis 12 Jahre). 


Tipp: Für die spontane Mitnahme von Besuchskindern oder auch den Besuch bei Oma und Opa gibt es zudem Sitzerhöhungen der R129 Norm (Universal Booster Cushions). Osann schreitet in dem Gebiet als Vorreiter voran. Durch die i-Size Bestimmungen fallen Sitzerhöhungen der R129 Norm höher und somit auch schwerer aus.


Als Besonderheit werden im Markt ebenfalls mitwachsende i-Size Kindersitze angeboten, die direkt ab der Geburt bis etwa 150 Zentimeter eingesetzt werden können, sowie Modelle ab ungefähr neun Monaten bis zum Ende der Kindersitzpflicht.


Was sind die Vorteile von i-Size Kindersitzen?


In erster Linie bietet ein i-Size Kindersitz aufgrund der verlängerten Pflicht zum Rückwärtsfahren den bestmöglichen Schutz für die kleinen Passagiere. Dazu trägt ebenfalls die vorgeschriebene Integration eines Seitenaufprallschutzes sowie der dazugehörige Belastungstest bei, den die Autositze zur Zulassung bestehen müssen. Dank der standardisierten Isofix-Befestigung wird die Gefahr minimiert, die durch Einbaufehler entstehen kann. Das System sorgt zudem für eine hohe Passgenauigkeit von Auto und i-Size Kindersitz. Des Weiteren ragen große Kinder nicht mehr aus dem Kindersitz heraus, in den sie laut Gewichtsangabe noch passen sollten.


Worauf sollten Eltern beim Kauf eines i-Size Kindersitzes achten?


Damit die Rückhalteeinrichtung mit i-Size Norm jedoch tatsächlich sicher im Fahrzeug installiert werden kann, sollte vor dem Kauf unbedingt die Übereinstimmung mit den Kfz-Typen geprüft werden. Moderne Kraftwagen sind wie erwähnt heute bereits mit Rücksitzbänken ausgestattet, welche die Kennzeichnung »i-Size tauglich« tragen. Dabei sind die Fahrzeugsitze mit dem i-Size Logo für alle Isofix-Rasterarme geeignet und verfügen zudem über einen festen Fußraum zur Aufstellung eines Stützfußes. Ist werkseitig keine Isofix-Aufnahme im Auto vorhanden, besteht unter Umständen die Möglichkeit der Nachrüstung.


Checkliste für den Kindersitzkauf:

• Der i-Size Kindersitz sollte größenmäßig zum Kind passen!

• Auf hohe Qualität und Verarbeitungsgüte achten!

• Das Kind sollte mit dem sitzeigenen Gurt bzw. bei größeren Kindern mit dem 3-Punkt-Gurt sicher angeschnallt werden können!

• Der vorschriftsmäßige Einbau im Auto ist für die Sicherheit des Kindes von entscheidender Bedeutung!

• Experten empfehlen Eltern, nicht zu früh zum nächstgrößeren Model zu wechseln!

• Im Vorhinein sollte die Isofix-Tauglichkeit des Fahrzeugs geprüft werden und welcher zweite Befestigungspunkt z.B. ein Standfuß oder Top-Tether in Frage kommt.


Wie erkenne ich einen i-Size Kindersitz?


Welchen Standard der vorhandene Autokindersitz hat, lässt sich anhand des orangefarbenen Etiketts feststellen, das jedes System tragen muss. Das Siegel befindet sich meist an der Unter- oder Rückseite und gibt Prüfnorm, Prüfziffer und Körpergewicht oder Körpergröße an.

I-Size_Prüfplakette

Ist mein Auto i-Size geeignet?


Seit 2013 ist die Isofix-Befestigung bei allen Neufahrzeugen vorgeschrieben. Erkennbar sind diese an den sogenannten Isofix-Aufnahmepunkten und der entsprechenden Kennzeichnung. Diese befinden sich normalerweise zwischen Sitzpolster und Rückenlehne. Je nach Automodell können sie hinter einer Klappe oder einem Reißverschluss liegen. Der Blick in die Bedienungsanleitung kann bei der Auffindung hilfreich sein.

Info zur Isofix-Befestigung: Es muss immer noch ein zweiter Haltepunkt vorhanden sein, wie z. B. ein Top-Tether oder ein Standfuß.

Fahrzeuge, die vor 2013 erstzugelassen wurden, verfügen vielfach noch nicht über die Isofix-Halterungen. Diese lassen sich aber unter Umständen nachrüsten. Hier kann der Autohersteller oder die Kfz-Werkstatt Auskunft geben. Eltern müssen jedoch nicht verzweifeln, wenn der Nachbau technisch nicht möglich ist. Denn mit der Norm ECE R129-03 wird seit 2019 geregelt, dass integrale Kindersitze alternativ mit dem Dreipunktgurt des Fahrzeugs befestigt werden können. Das trifft im Besonderen auch auf Wohnmobile zu sowie auf den mittleren Sitz der Rückbank, dem Beifahrersitz oder der zweiten Rücksitzbank bei Familienvans. Hier ist meist keine Isofix-Adaption vorhanden.

Fallen Sitzerhöhungen auch unter die Neuregelung?


Was für Kindersitze gilt, trifft ebenfalls auf Sitzerhöhungen für ältere Kinder zu. Wobei die Auswahl an Sitzerhöhungen  der R129 Norm derzeit noch begrenzt ist. Allgemein werden kompakte Lösungen bevorzugt, die schnell von einem ins andere Auto mitgenommen werden können. Doch durch die erweiterten Sicherheitskriterien, die bei der R129 vorgeschrieben sind, erhalten Sitzerhöhungen etwa die doppelte Höhe und haben somit auch mehr Gewicht.
Interessant: Der Begriff i-Size wird streng genommen nur in Verbindung mit der Isofix-Befestigung verwendet. Einfachheitshalber verwenden wir diese Bezeichnung jedoch für alle Kindersitze der R129 Norm. 

Sicherheit und Komfort: i-Size Autokindersitze von Osann.


Osann schreitet als Vorreiter voran. Kindersitze der ECE R129 Norm (i-Size) gehören zum festen Programm. Mit dabei sind ebenfalls i-Size Sitze und R129 Sitzerhöhungen, die mit einem Dreipunktgurt befestigt werden können. Überdies nutzt Osann die gesetzliche Umstellung, um die vorhandenen Modelle durch noch hochwertigere Bezugsstoffe, komfortablere Schaumstoffe und mehr Schutz weiter zu optimieren.
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Fazit: i-Size Kindersitze bieten viel Schutz dank hoher Prüfstandards.


Mit einem i-Size Kindersitz sind Eltern auf der sicheren Seite, was den Transport ihres Sprösslings im Auto betrifft. Denn die Kindersitznorm ECE R129 garantiert nicht nur einen unter Extrembedingungen getesteten Seitenaufprallschutz, sondern auch eine einfache und sichere Befestigung im Fahrzeug mithilfe des Isofix-Standards. Und wenn die Kleinen dann noch bis mindestens zum Kindergartenalter rückwärtsgerichtet fahren, haben Eltern für den bestmöglichen Schutz der Minis gesorgt.


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